Sommerloch

Das Sommerloch ist da! In diesem Jahr allerdings anders als sonst. Es fügt sich ein in den reizlosen Brei. Was habe ich eigentlich die letzten Wochen gemacht. Erstaunlich viel, wie ich gerade beim Durchschauen der Fotos festgestellt habe. Und im Kopf ist es ambivalent: Irgendwie dreht sich alles fürchterlich schnell, so viel passiert – und irgendwie auch nichts.

Sommer
Sommer. Symbolbild.

Dieses Jahr ist komisch. Und da der Brei in meinem Kopf nicht zulässt, über irgendwas Wichtiges in der Welt klug oder zumindest mal eloquent zu schreiben, lass‘ ich das. Es gäbe wohl auch in diesem Sommer genug Themen: Idioten vor dem Reichstag, Moria, Fast-Schlägereien im Supermarkt, die unsägliche Umverteilungspolitik der Notenbanken hin zu den reichsten 1% undundund… Aber stattdessen Sommerloch. Im Kopf.

Kleine Flucht

Ohne die Fotos wäre mir gar nicht mehr eingefallen, dass Anfang August ja tatsächlich eine Woche Busurlaub mit Moritz war. Um wieder einmal festzustellen wie wunderschön die Schweiz ist. Ich werde übrigens nie wieder so reuelos in Zürich Cocktails trinken können (oder irgendetwas anderes) wie an unserem ersten Abend. Danke Ruben.

To Work
Der Barkeeper bringt seine Kunden gleich mit zur Arbeit.
Trinken in Zürich
Reueloses Trinken in Zürich. Majestätisches Gefühl.
Majestätische Natur
Majestätisch auch die Landschaft quasi überall in der Schweiz. Hier: Walensee.
Modellbahn
Manchmal kommt es einem so vor, als sei die Schweiz eine Modellbahnlandschaft in groß.

Um zwei Uhr nachts in strömendem Regen leicht angetrunken auf Unterhose von einer Brücke in die Limmat zu springen, sollte man auch einfach mal gemacht haben. Und nen Tag später bei gleichem Wetter nochmal in den Klöntaler See. Das schöne daran: In der Schweiz stört sich niemand daran. War irgendwann aber trotzdem auch genug vom Regen. Mit dem Bus ist man ja spontan. Italien, du Schönheit. Wie nett waren die Tage. Das neue Fahrrad hat sich gleich bezahlt gemacht. Und am Comer See Nachbar von George Clooney zu werden, daran würde ich mich nicht stören.

Comer See
Lago di Como. Steht ja drauf.
Luganer See
Gleich nebenan ist übrigens der Luganer See. Auch sehr pittoresk.

Wartungsarbeiten

Als Kontrastprogramm gab’s in der Woche drauf die Meniskus-OP. Mein Physio sagt, ich sei eigentlich zwei Wochen zu fix mit der Heilung und dem, wie ich schon wieder rumturne. Aber warum soll nicht einfach mal was glatt laufen! So hatte man wenigstens noch ein bisschen was vom Hamburger Spätsommer.

Knie
Einmal abflexen und Ölwechsel bitte.
Angeln
Angeln: Der einzige „Sport“ für die Woche nach der OP. Sogar direkt erfolgreich gewesen.

Um nochmal so richtig heißes Wetter zu genießen, musste ich dann schon nach Wien fahren. Pass und Perso abgelaufen. Ich sag‘ mal so, es gibt schlimmere Amtsgänge als an einem Sonnenwochenende nach Wien. Übrigens kann man sich da mal angucken, wie es aussieht, wenn man es mit einer Verkehrswende ernst meint: Überall neue Fahrradwege, und die Öffis waren ja sowieso schon immer 1-A.

Wien
Home Sweet Home (that’s what Sissy said).

Viel hat sich auch noch unter der Haube getan, perspektivisch beruflich, privat, mit einigen Investment-Entscheidungen. Dinge, die CPU-Last fressen sozusagen. Deswegen vielleicht auch der Nebel über den letzten Wochen. Ganz und gar nicht nebelig allerdings die beiden phantastischen Bücher, die aus der Lektüre diesen Sommer herausstachen und eine klare Leseempfehlung sind: „Utopia for Realists“ von Rutger Bregman und „Realitätsschock“ von Sascha Lobo. Sollte man sich zur Aufwertung der soziologischen Allgemeinbildung dringend vornehmen.

Kaufen. Lesen.

Nowhere to go

Und jetzt? Die nächsten zwei Wochen sind Urlaub. Keinen Plan, ob ich überhaupt weg fahre. Ist ja aus den bekannten Gründen gerade etwas schwierig alles. Vielleicht spontan, Last Minute oder so. Aktuell scheinen Griechenland, Italien und Portugal noch Optionen zu sein. Mal schauen, wie es in einer Woche aussieht. Elbstrand ist auch schön – zur Not mit Mantel.

Stuttgart
Auf nem Stuttgarter Balkon mit den Lieblingskollegen ist’s auch ganz schön.
Playlist
Die Tunes zum Sommerloch. Von chillig bis nostalgisch ist alles dabei.

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